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Erziehung

Bereits im Alter von 8 Wochen kann man erkennen ob es sich um einen dominanten, ängstlichen oder ruhigen Hund handelt. Doch in wie weit diese Veranlagungen ausgeprägt werden wird sich im Alltag zeigen, denn die Erziehung eines Hundes spielt dabei eine nicht kleine Rolle.
Sobald der Welpe in sein neues Zuhause kommt, beginnt seine Erziehung. Er bekommt seinen Platz zugewiesen, ihm wird gezeigt, wo er fressen und schlafen darf u.s.w.
Auch Begriffe wie NEIN und PFUI wird er schnell begreifen, da er dem Menschen gefallen will. Er wird auch schnell anhand Ihrer Stimme merken, ob Sie mit ihm zufrieden sind oder nicht.
Bewacht der Welpe seinen Futternapf, begleitet von drohendem Knurren oder sogar zupacken, so weiß man sehr schnell, daß es sich um einen dominanten Hund handelt und muss sofort energisch entgegensteuern. Zeigen Sie ganz deutlich, wer der Boss ist!
Ist der Hund von Anfang an eher ängstlich, klemmt er die Rute ein oder kriecht regelrecht vor Ihnen, so sollten Sie ihm helfen sein Selbstbewusstsein zu stärken. Führen Sie ihn behutsam an Dinge heran vor denen er Angst hat und loben Sie ihn überschwänglich wenn er die Situation gemeistert hat.
Meiden sie keinesfalls die angstauslösenden Situationen, sonst behält er die Angst ein Leben lang.
Konfrontieren Sie ihren Welpen von Anfang an mit den alltäglichen Dingen des Lebens und lassen ihn möglichst an Allem teilnehmen, was sie tun.
Der Besuch bei Bekannten braucht nicht ausfallen. Nehmen Sie ihn doch einfach mit, ob Sie nun Zuhause alle 2 Stunden mit ihm Gassi gehen müssen, oder dort ist doch nicht wichtig. So gewöhnt er sich auch daran sich zu lösen obwohl die Umgebung fremd ist.
Wollen Sie saugen, so sperren Sie ihn nicht weg, sondern machen Sie ihn mit dem Monstrum (Staubsauger) bekannt, so wird er lernen, nicht in Panik davonzulaufen sobald er eingeschaltet wird.
Auch Besuch mit und ohne Kinder, sollten Sie weiterhin empfangen, denn so wird er lernen, dass Besucher keine Eindringlinge sind, sondern was angenehmes. Keine Angst: Sollte später doch einmal eine ernste Situation entstehen (Einbruch o.ä.) so wird der natürliche Instinkt des Hundes hervortreten. Sie verweichlichen ihren Hund also dadurch nicht.
Hauptregeln bei der Welpenerziehung sind Geduld und Konsequenz.
Strafen sind nur sehr selten erforderlich.
Zur Erziehung gehört natürlich auch die Stubenreinheit. Diese ist aber leicht zu bewerkstelligen, wenn Sie einige kleine Regeln befolgen.
Die meisten Welpen haben evtl. schon gelernt nicht in die Stube zu machen. Viele Züchter haben die Möglichkeit, dem Welpen eine offene Tür zur Wiese zu bieten, wo er auslaufen und sich lösen kann.
Da aber nicht jeder in den Genuss eines Hauses nebst Garten kommen kann, ist der Welpe auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Er strullert ja nicht einfach so drauf los, sondern er zeigt mit seinem Verhalten, dass er in Not ist. Er wird unruhig und dreht sich um sich selbst, oder sucht ein geeignetes Plätzchen.
In dieser Zeit ist es besonders wichtig, den Welpen zu beobachten, um ihn dann schnellstens zu nehmen und rauszubringen. Hat er draußen sein Geschäft erledigt, darf das kräftige Lob nicht ausbleiben.
Sinnvoll ist es auch ihn etwa 10-20 Minuten nach dem Fressen oder Trinken rauszubringen, aber auch wenn er geschlafen oder ausgiebig getobt hat.
Ansonsten gilt die Faustregel: Alle zwei Stunden muss er auf jeden Fall. Sollte er dennoch in die Stube strullern und Sie erwischen ihn, sollten Sie ihn kräftig schimpfen, damit er merkt, dass er was falsch gemacht hat. Allerdings nicht strafen wenn man es nicht gesehen hat, da Sie ja nicht wissen wie lange das Malheur her ist, denn das Timing spielt eine entscheidende Rolle. Lob aber auch Tadel sollten immer sofort erfolgen, damit der Hund es in den direkten Zusammenhang mit der Tat bringen kann. Somit wird sein Verhalten gefestigt und bereits nach 2-4 Wochen stellen sich deutliche Erfolge ein.
Ausnahmen gibt es natürlich immer, der eine begreift es schneller, der andere braucht halt seine Zeit.
Natürlich kann es auch hinterher noch vorkommen, dass mal ein kleiner See in der Wohnung ist, aber es wird bei konsequenter Durchführung immer seltener vorkommen und nach und nach ganz verschwinden.
Das alleine bleiben gestaltet sich oft etwas schwieriger, aber wie bei vielen anderen Dingen, die der Welpe einmal beherrschen muss, ist es auch bei der Gewöhnung an das Alleinsein wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen. Jeder Hund muss auch mal allein bleiben können und muss lernen, auch ohne Herrchen auszukommen. Lernt der Welpe das von Anfang an, wird es später auch keine Probleme damit geben. In diesem Schema lernt ihr Hund auch, Sie zu verstehen. Ein Hund denkt nicht, er verknüpft Dinge miteinander.
Vor allem brauchen Sie "Geduld und Spucke".
Erst wenn ein Welpe eine Sache beherrscht, sollte die nächste Übung beginnen.
Verknüpfen Sie Situationen, so z.B. ein Riesen Lob für "Sitz", wenn er sich von allein gesetzt hat. Sagen sie ihm das Wort "Sitz" immer und immer wieder. Steigern Sie dies mit dem Kommando "Sitz", bevor Sie ihm sein Fressen reichen.
Dasselbe bei "Platz" u.s.w.

 
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